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Schreibe diese Geschichte zu Ende (Latias TF)

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FireDragon7000's avatar
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Schreib. Diese. Geschichte. Zu. Ende.  

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Es regnete. Und es war ziemlich kalt.
Sie stand auf dem Schulhof. Weit abseits von den Anderen.
Wie immer.
Ihre Klassenkameraden diskutierten über den Test, den sie in der nächsten Stunde schreiben werden, welcher Lehrer gerade "in" war, und welcher nicht... Im Grunde diskutierten sie über all die unwichtigen Dinge, über die Schüler eben diskutierten.
Sie selbst stand einfach nur da und tat nichts. Wie sollte sie auch? Es war doch niemand in der Nähe, mit dem sie etwas hätte tun können. Also beobachtete sie ihre Klassenkameraden und obwohl sie so unsagbar alleine war, lächelte sie. Es war ein trauriges Lächeln, das niemals jemand sehen sollte.
Aber auch das war schon immer so gewesen.
Sie war nun mal die graue Maus. Die Person, mit der keiner reden wollte und die auch von niemanden bemerkt wurde.
Es war so gesehen ein Tag wie jeder Andere.
Einsam. Alleine. Unbemerkt.
Wie sollte sie auch wissen, dass dieser Tag ihr Leben für immer verändern würde.

----------Nun mein Ende:----------

Sie war weder traurig, noch enttäuscht, denn sie war es ja nicht anders gewohnt. Aber innerlich wünschte sie sich nichts sehnlicher, als diesem Leben entfliehen zu können.
Es klingelte und sie ging alleine zu ihrem Unterricht. Nun war also der Englisch Test dran. Nachdem sie ihr Blatt umgedreht hatte, merkte sie, dass sie überhaupt keine Ahnung von den Vokabeln hatte, die hier abgefragt wurden. Ihr Wunsch verstärkte sich mehr und mehr.
Als der Test abgegeben werden musste, hatte sie gerade mal eine Vokabel übersetzen können. Es handelte sich um das Verb "fliegen". Mit einer äußerst schönen Handschrift, schrieb sie to fly in die freie Spalte.

Nach der Abgabe verließ sie schweigend den Klassenraum und das Schulgebäude. Der Regen war inzwischen noch stärker geworden und sie schlurfte langsam zur Bushaltestelle. Nach ca. 5 Minuten im prasselnden Regen, stieg sie völlig durchnässt und frierend in den Bus, um sich in der letzten Reihe einen Sitzplatz zu suchen. Der Bus füllte sich immer mehr mit Schülern und war schließlich vollkommen überfüllt, so wie jeden Tag.
Endlich setzte sich der Bus in Bewegung und fuhr los. Währens sie so aus dem Fenster schaute, meinte sie, dass dem Bus eine Art Schatten folgen würde, aber sie hielt es nur für eine Illusion.
Einen Vorteil habe ich, dachte sie sich. Ich wohne direkt an der Bushaltestelle, also muss ich nicht mehr weit durch diesen verdammten Regen.

Daheim angekommen stieg sie aus dem Bus, lief zum Hoftor, welches sich dank Transponder in der Hosentasche nun automatisch öffnete. Nachdem sie die Haustür per Fingerabdruckscan geöffnet hatte kickte sie Ihre Schuhe in die Ecke, wir immer neben den Schuhschrank, und zog sich erstmal trockene Klamotten an. Nun tauschte sie ihren durchnässten Klamotten, gegen ihr Lieblings-Shirt und Jogginghose. Der Aufdruck des Shirts war inzwischen nur noch in Teilen zu erkennen, da es schon zu oft gewaschen wurde. Man erkannte aber noch, dass auf der Brust mal "I <3 Pokémon" stand. Ja, sie liebte Pokémon über alles. Sie hatte fast alle Sammelfiguren, in ihrem Zimmer gab es kaum eine Stelle an den Wänden und sogar an der Decke, wo nicht Poster oder selbstgemalte Bilder von ihren virtuellen Lieblingen hingen. Sie klappte ihren 3DS auf und begann, wie jeden Tag, Pokémon zu spielen. Zuerst spielte sie etwas mit ihrem Latios, ihrem Lieblingspoki. Nun begab sie sich auf ihr Bett, um besser zocken zu können. Im Bett saßen und lagen einige Plüschpokémon, natürlich auch ein Latios. Während sie ihr Plüschtier liebevoll kuschelte, meinte sie wieder, diesen Schatten an ihrem Fenster gesehen zu haben. War das nun doch keine Einbildung?

Jedenfalls kümmerte sie das nicht weiter, sie war nun wieder voll in ihrer Welt. Während sie in der Pokémonliga gegen den letzten der Top 4 kämpfte, klingelte es an der Haustür. Verärgert klappte sie ihren DS zu und ging zur Gegensprechanlage zum Flur. "Hallo?", fragte sie. Keine Antwort. "Halloooohooo?", probierte sie es erneut, diesmal war ein komisches Kratzen zu hören. Nun ging sie zur Haustür und schaute durch den Spion. Da war niemand. Nachdem sie die Haustür geöffnet hatte, spürte sie, wie ein Luftzug über sie hinweg zog und im Haus verschwand. Sie meinte ein leises "Laaaaaaaa", gehört zu haben. Verwirrt schloss sie die Haustür wieder und ging auf ihr Bett zurück.

Hä? Ich hatte meinen DS doch auf der Matratze abgelegt, wo ist der denn? Warum liegt der plötzlich auf dem Boden, auf halben Wege zwischen Bett und Schreibtisch? Werde ich verrückt?, dachte sie, während sie den DS aufhob. Als sie ihn aufklappte, merkte sie, dass sich das Spiel aufgehängt hatte. Missmutig entfernte sie die Karte, schaltete das Gerät aus und wieder ein. Natürlich hatte sie nicht gespeichert, wäre ja auch zu schön gewesen. Also begann sie wieder, ihr Latios im Spiel zu verwöhnen.

"Ach Latios, wie sehr ich dich liebe. Könntest du doch nur einfach bei mir sein..."
"Laaa?", das war nun deutlich neben ihrem Ohr zu hören.
Auf einmal tauchte wie aus dem Nichts ein blau-weißer Kopf mit blutroten Augen neben ihr auf. Keine halbe Sekunde später wurde auch der Rest des Körpers sichtbar. Sie glaubte ihren Augen kaum. In ihrem Zimmer schwebte tatsächlich ein Latios!

Mit einem lauten "LAAAAAAA" drückte es seinen Kopf feste an ihren.

"W-wie, wie ist das möglich?? Seit wann existieren Pokémon wirklich?

'Du hat dir so innig gewünscht, dass ich existiere, nun, hier bin ich! Ich habe eine große Überraschung für dich. Komm mit raus und steig dann auf mich. Ich möchte dir etwas zeigen.', hallte es in ihrem Kopf.

"Du kannst sprechen?"

'Per Gedankenübertragung, ja.'

"Aber der Regen..."

'Welcher Regen? Es hat doch längst aufgehört zu regnen. Komm mit!'

"Aber zuerst muss ich dich mal so richtig umarmen. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ein reales Latios!"

Während sie Latios umarmte, am Kopf kraulte und schließlich mitten auf den weißen Fleck auf seiner Stirn küsste, summte es vergnügt vor sich hin. Schließlich lies sie los und ging Richtung Haustür.

"Kommst du?"

"Laaaaaaatioos", schrie es laut, während gleichzeitig in ihrem Kopf ein 'Juhuu, es geht los!' ertönte.

Es flog an ihr vorbei, durch die Tür, flog einen kleinen Salto, um schließlich im Hof zu landen.
Sie stieg auf, vor seine Flügel und klammerte sich an seinem langen Hals fest. Mit einem lauten "Laaaaaaaa", startete Latios und flog schnell über die Stadt. Nach einer sehr kurzen Zeit waren die beiden bereits außerhalb der Stadt.

"Wohin fliegst du, mein bester?"

'Lass dich überraschen'

Auf einmal schoss Latios fast im freien Fall auf eine blanke Sandsteinwand im Wald zu. Anstatt abzubremsen wurde es immer schneller. "Pass auuuuuuf!", schrie sie. Die Wand kam näher und näher. Kurz vor dem Aufprall schloss sie ihre Augen und schloss mit ihrem Leben ab.

Als sie die Augen wieder öffnete, schwebte Latios kurz über dem Boden einer Höhle, kurz hinter einem großen Eingang.

"Wo sind wir? Warum bist du in die Wand geflogen? Warum leben wir noch?"

Latios gab einen Laut von sich, der wie ein kichern klang. 'Für Menschen sieht das aus, wie eine Solide Sandsteinwand. In Wahrheit aber ist im oberen Drittel eine große Höhle. Diese hier. Die Menschen können ihren Eingang nicht sehen, Ich hingegen schon. Das hier ist unser neues Zuhause.'

"Bitte was? Neues Zuhause?", fragte sie, während sie von ihrem Taxi abstieg.

Anstatt zu antworten, ballte Latios eine gewaltige Kugel aus Energie und schoss sie direkt auf sie.

"AHHHHHHHHHH, WAS SOLL DAS?", schrie sie laut auf. "Ich dachte immer, du seist ein liebenswertes Pokémon!"

Mit hängendem Kopf und Tränen in den Augen brachte es ein trauriges "Latio" hervor 'Sorry, es musste sein...'

Plötzlich merkte sie etwas in ihren Händen. Ihre Finger veränderten sich und ihre Handgelenke wurden steif. Während der kleine Finger und der Daumen an beiden Händen im Körper verschwunden, formten sich die drei verbleibenden in scharfe, weiße Klauen. Zeitgleich verfärbten sich ihre Unterarme rot und formten eine Art Panzer.

"Was passiert mit mir?", jammerte sie.

'Du liebst mich so innig und ich suche seit Ewigkeiten eine Partnerin. Ich habe beschlossen, dir ein neues, besseres Leben zu bescheren. Du verwandelst dich gerade in ein Latias.'

"Aber ich wollte eigent... Laaaaa... eigentlich noch... Laaatiii... Latias!!"

Sie merkte, dass sie in diesem Moment ihre menschliche Stimme verloren hatte. Dafür verstand sie nun direkt, was Latios sagte. Sie hörte zwar eindeutig noch den charakteristischen Ruf des Pokémon, aber sie verstand, was es sagte.

Währenddessen hatte sich ihr Hals extrem verlängert und ihre Ohren hatten sich in zwei große, pinselartige Gebilde auf ihrem Kopf gewandelt. Ihr Gesicht verzog sich, ihre Augen wurden viel größer und wanderten auf die Seite ihres Kopfes. Mit einem stechenden Schmerz veränderten sie ihre Farbe von Himmelblau nach golden.

An ihrem gesamten Hals begannen kleine, weiche Federn zu wachsen. Allesamt in reinem weiß. Auf ihrem Kopf bildeten die Federn ein rotes Dreieck.

"Und? Gefällt es dir?", meldete sich Latios zu Wort.

"Es ist ein sehr komisches Gefühl..."

"Ja, ich kann es mir vorstellen."

Nun krachten Diverse Knochen in Ihrem Restlichen Körper. Die Beine verschwanden mehr oder weniger und hinterließen nur noch zwei Büschel aus langen, roten Federn. Währen ihr Torso eine nahezu kugelartige Form annahm, schrie sie vor Schmerzen kurz auf, da sich auch ihre Organe im inneren verlagerten. Mit einem lauten knacken, schossen zwei feste Flügel aus Ihrer Seite. Sie hatten in etwa die Form eines Flugzeugflügels. Inzwischen war fast der gesamte restliche Körper mit den weichen, roten Federn bedeckt. Nur auf ihrer Brust hob sich ein blaues Dreieck hervor.
Optisch war sie nun ein vollständiges Latias.

"Danke Latios. Es fühlt sich super an und hey, ich kann jetzt auch fliegen."

"Ja natürlich, was denkst du denn, Schatzi."

Latios schwebte auf Latias zu und umarmte sie.

"Lass uns unser neues Leben anfangen. Die Menschen sehen uns nur, wenn wir wollen, dass sie uns sehen. Unsere Federn machen uns sonst, bis auf einen kleinen Schatten, nahezu unsichtbar."

"Also habe ich mir das mit dem Schatten hinter dem Bus nicht eingebildet?"

"Nein, ich beobachte dich schon seit Tagen. Und heute war der Richtige Zeitpunkt, um mich zu zeigen."

"Lass uns ne Runde fliegen. Ich will meine neuen Fähigkeiten testen."

So flogen beide aus der Höhle und lebten gemeinsam viele Jahre lang glücklich zusammen. Einigen Kindern zeigten sie sich von Zeit zu Zeit und genossen deren Streicheleinheiten, im Gegenzug boten sie kurze Rundflüge an. Latias bereute es nie wieder, dass sie nun ein Pokémon war, nein sie liebte es über alles!
Ja, :iconviolettbluebell: hatte einen Anfang einer Geschichte geschrieben.
Ihr Auftrag Lautete: Schreibe diese Geschichte zu Ende.

ViolettBluebell: Hier also mein Ende dieser Geschichte

Original + Auftrag: Link

Latias: © Gamefreak
Picture: © by Mayu890 (Link)
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1KNG's avatar
Storie ist dir echt gut gelungen.